Nach allem Anschein ist Performance-Art der neue heiße Scheiß. Zu mindestens wenn man sich mit Marina Abramovic schmücken kann. Zuletzt Lady Gaga und nun Jay Z. Der inszenierte sich und seinen Track “Picasso Baby” in der Pace Gallery in New York. Die “Performance” erinnert dabei stark an die Ausstellung “The Artist Is Present” von Marina Abramovic. In der sie für die komplette Zeit ihrer Ausstellung im MoMa anwesend war, an einem Tisch saß und die Gäste sich auf einen Stuhl ihr gegenüber hinsetzen konnten.
Nach allem Anschein ist Performance-Art der neue heiße Scheiß. Zu
mindestens wenn man sich mit Marina Abramovic schmücken kann. Zuletzt
Lady Gaga und nun Jay Z. Der inszenierte sich und seinen Track “Picasso
Baby” in der Pace Gallery
in New York. Die “Performance” erinnert dabei stark an die Ausstellung
“The Artist Is Present” von Marina Abramovic. In der sie für die
komplette Zeit ihrer Ausstellung im MoMa anwesend war, an einem Tisch
saß und die Gäste sich auf einen Stuhl ihr gegenüber hinsetzen konnten.
Jay Z steht in einem White Cube und rappt seiner gegenüber sitzenden
Person entgegen. Diese fangen teilweise an darauf zu reagieren. Das
ganze wirkt natürlich einstudierter als die Performance von Frau
Abramovic. Dies waren zum größtenteils fremde Leute und keine
Schauspieler oder Künstler. Jay Z dagegen versammelt eine kritische
Masse an Künstlern um sich herum. Neben den Künstlern auch Galeristen,
Jim Jarmusch, Teile des Casts aus der Serie GIRLS und die immer
anwesenden Hipster im Hintergrund. Ich frage mich ja ehrlich ob es
irgendwo eine Castingagentur für die lebende Hintergrund-Dekoration
gibt.
Jay Z proklamiert sich selber als der neue Picasso. Kann er ja ruhig
machen. Eine gesunde Selbsteinschätzung hat noch niemanden geschadet.
Auch wenn das Video besser ist als ich dachte kann ich den letzten
Funken Selbstscham nicht abschalten.
Ich und Performancekunst. Wir haben da ein nicht so tolles Verhältnis. Wenn aber Marina Abramovic ein Kickstarter Projekt gestartet hat um ein Institut aufzubauen und in ihrem Promovideo Lady Gaga auftreten lässt ist das Grund genug das hier zu posten. Das ganze ist nicht ganz NSFW…
Ich und Performancekunst. Wir haben da ein nicht so tolles Verhältnis.
Wenn aber Marina Abramovic ein Kickstarter
Projekt
gestartet hat um ein Institut aufzubauen und in ihrem Promovideo Lady
Gaga auftreten lässt ist das Grund genug das hier zu posten. Das ganze
ist nicht ganz NSFW…
Ich habe es bis heute nicht geschafft den Dokumentarfilm “The Artist is Present” zu schauen. Im Fokus des Films steht die Performance gleichen Namens von Marina Abramović. Und trotz meiner nicht gewollten Distanz zur Kunstperformances beeindrucken mich ihre Arbeiten. Zu schnell schaltet mein Kopf auf Fremdschämen wenn ich von Namen tanzenden Menschen umgeben bin, die mit Fäusten auf mich zu gerannt kommen. Ich verbuche das mal unter “schlechte Erfahrungen”, und öffne mich erstmal den großen Performance-Künstlern.
Ich habe es bis heute nicht geschafft den Dokumentarfilm “The Artist is
Present” zu schauen. Im Fokus des Films steht die Performance gleichen
Namens von Marina Abramović. Und trotz meiner nicht gewollten Distanz
zur Kunstperformances beeindrucken mich ihre Arbeiten. Zu schnell
schaltet mein Kopf auf Fremdschämen wenn ich von Namen tanzenden
Menschen umgeben bin, die mit Fäusten auf mich zu gerannt kommen. Ich
verbuche das mal unter “schlechte Erfahrungen”, und öffne mich erstmal
den großen Performance-Künstlern. Was mich beeindruckt sind die Grenzen
die sie ausreizt ohne mit der Wimper zu zucken. Wenn es sein muss bis
zur Ohnmacht. So saß sie bei ihrem Werkt “The Artist is Present” 90 Tage
auf einem Stuhl im MoMA. Gegenüber ein anderer Stuhl für die anderen
Menschen. Marina ist einfach “present” und erzeugt alleine dadurch wohl
einen unüberschaubaren Berg an Emotionen. Für viele schwer zu
verarbeiten. Eine sehr bewegende Stelle des Films ist der Moment als der
Künstler Ulay ihr gegenüber Platz nimmt. Sie hatten sich angeblich seit
vielen Jahren nicht mehr gesehen. Ulay und Marina Abramović waren in den
70 und 80er Jahren ein Paar, lebten in einem kleinen Bus und erschafften
gemeinsam Kunst. Ende der 80er gingen sie auf eine Reise und wollten die
Reise und ihre Beziehung bei einer letzten Performance enden lassen.
Beide stellten sich jeweils an das andere Ende der chinesischen Mauer
und liefen jeder 2500 Kilometer aufeinander zu. Als sie sich in der
Mitte trafen, verabschiedeten sie sich und gingen auseinander. Ich weiß
nicht ob es stimmt oder doch nur eine tief romantische Vorstellung
meinerseits ist, dass diese Begegnung im MoMA die erste seit der
chinesischen Mauer war. Ein paar Tränen muss ich trotzdem vergießen.